US-Delegation zu Gesprächen in Venezuela

Nach jahrelangen Konflikten zwischen Washington und Caracas ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate eine US-Delegation zu Gesprächen nach Venezuela gereist. Die US-Vertreter würden mit der venezolanischen Regierungsdelegation über verschiedene Themen sprechen, sagte Venezuelas Präsident Nicolas Maduro gestern (Ortszeit). Medienberichten aus den Vereinigten Staaten zufolge will die Delegation vor allem mehrere in Venezuela inhaftierte Ölmanager aus den USA freibekommen.

Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela sind sehr angespannt. Das Weiße Haus erkennt den autoritären Präsidenten Maduro nach dessen umstrittener Wiederwahl nicht mehr als rechtmäßigen Staatschef an und unterstützt dessen Widersacher Juan Guaido. Zudem haben die USA zahlreiche Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela verhängt. Die sozialistische Regierung in Caracas wiederum wirft den USA Einmischung in die inneren Angelegenheiten des südamerikanischen Landes vor.

Zuletzt waren US-Gesandte im März nach Caracas gereist. Danach wurden zwei in Venezuela inhaftierte US-Bürger freigelassen und die Sanktionen gegen den Ölsektor leicht gelockert. „Es gibt zwar Schritte in die richtige Richtung, aber es gibt noch viel zu tun, viel Diplomatie, viel Dialog und viel Verständnis“, sagte Maduro gestern.