Fast 50 Tote bei Gefängnisaufstand in Kolumbien

Bei einer Gefangenenmeuterei in einer Haftanstalt in Kolumbien sind Medienberichten zufolge Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Häftlinge hätten in dem Gefängnis von Tulua im Westen des Landes Matratzen in Brand gesteckt, berichtete die Zeitung „El Tiempo“ heute unter Berufung auf den Leiter des Strafvollzugs, General Tito Castellanos. Dabei seien zumindest 49 Menschen ums Leben gekommen und rund 30 weitere verletzt worden, darunter auch Vollzugsbeamte.

Polizisten in Kolumbien bei dem Gefängnisaufstand
AP/Juan Jose Horta

„Wir bedauern die Ereignisse im Gefängnis von Tulua“, schrieb Präsident Ivan Duque auf Twitter. Er habe Untersuchungen angeordnet. „Meine Solidarität gilt den Familien der Opfer.“ Mit rund 1.200 Häftlingen ist das Gefängnis von Tulua im Department Valle de Cauca Medienberichten zufolge um 17 Prozent überbelegt. In ganz Lateinamerika sind die Haftanstalten häufig überfüllt. Außerdem werden viele Gefängnisse von Verbrechersyndikaten kontrolliert.