Auch Warschaus Bürgermeister telefonierte mit falschem Klitschko

Ähnlich wie der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und andere europäische Amtskollegen hat auch der Warschauer Bürgermeister ein im Nachhinein als Fälschung entlarvtes Videotelefonat mit einem vorgeblichen Witali Klitschko geführt.

Das Gespräch von Rafal Trzaskowski mit dem vermeintlichen Kiewer Bürgermeister habe bereits Anfang Juni stattgefunden, berichteten polnische Medien heute. Nachdem in den vergangenen Tagen mehrere solcher Fake-Telefonate mit dem unechten Klitschko publik geworden waren, hatte Trzaskowski sein Gespräch dem Sender Radio Zet bestätigt.

Eine Reihe von Getäuschten

Durch den Gesprächsverlauf misstrauisch geworden, nahmen Trzaskowskis Mitarbeiter nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP sofort danach Kontakt mit dem Büro des echten Klitschko in Kiew auf. Von dort wurde versichert, der Kiewer Bürgermeister habe zu diesem Zeitpunkt kein Videotelefonat geführt. Das Warschauer Rathaus schaltete deshalb die Polizei ein.

Drahtzieher unbekannt

Auch in Österreich oder Deutschland, wo Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey Opfer eines Fake-Klitschko wurde, wird ermittelt. Getäuscht wurden auch die Stadtchefs von Madrid und Budapest. Bei dem Betrug handelte es sich mutmaßlich um Deepfakes, besonders sorgfältig manipulierte Videoschaltungen. Dabei werden mithilfe von künstlicher Intelligenz realistisch wirkende Medieninhalte erzeugt. Wie das genau im Fall von Klitschko geschah und wer dahinter steckte, ist unklar.