Abfuhr für Putin bei G-20-Teilnahme im Herbst

Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben des italienischen Regierungschefs Mario Draghi nicht persönlich zum G-20-Gipfel im Herbst nach Indonesien reisen. Das habe der indonesische Präsident Joko Widodo als Gastgeber des G-20-Treffens klar gesagt, berichtete Draghi heute nach dem G-7-Gipfel in Bayern, an dem Widodo zeitweise als Gast teilnahm. „Widodo schließt das aus und war da kategorisch. Er (Putin, Anm.) wird nicht kommen.“

Unklar sei, ob sich der kriegführende Machthaber per Videoschaltung am G-20-Gipfel beteiligen wolle. „Wir werden sehen, was passieren wird“, sagte Draghi.

Widodo bestätigte erst Teilnahme Putins

Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow hatte zuletzt laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS gesagt, dass Putin an dem Gipfel Mitte November auf der indonesischen Insel Bali teilnehmen wolle. Schon Ende April hatte der indonesische Präsident Widodo Putins Teilnahme bestätigt. Deshalb war jüngst unklar, wie die westlichen Staaten darauf reagieren.

Die G-20 ist eine Staatengruppe führender Wirtschaftsmächte, der neben den G-7-Staaten Deutschland, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien und den USA unter anderem auch Russland, China und Saudi-Arabien angehören. Wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine wurde zuletzt diskutiert, ob das flächenmäßig größte Land der Erde aus dem G-20-Kreis ausgeschlossen werden sollte.