Bericht zu Kriegsverbrechen in Kolumbien vorgelegt

Sechs Jahre nach dem Schluss eines Friedensvertrages zwischen Kolumbiens Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC ist der Abschlussbericht über die während des Bürgerkriegs verübten Verbrechen vorgelegt worden. „Es sind unbequeme Wahrheiten für uns alle“, sagte der Vorsitzende der Wahrheitskommission, Francisco de Roux, bei der Präsentation des Berichts heute in Bogota.

der Vorsitzende der Wahrheitskommission, Francisco de Roux, bei der Präsentation des Berichts in Bogota
AP/Ivan Valencia

„Wir haben uns an den Tod und die Entführungen gewöhnt. Aber wer seine Verantwortung einräumt und anerkennt, wird von einem Teil des Problems zu einem Teil der Lösung“, so de Roux.

In zehn Kapiteln werden Menschenrechtsverletzungen gegen verschiedene Gruppen wie Indigene, Frauen, Kinder und Homosexuelle beschrieben, Stellungnahmen von Opfern und Tätern veröffentlicht und Empfehlungen für eine friedliche Zukunft ausgesprochen. Für den Bericht führte die Wahrheitskommission in knapp vier Jahren über 27.000 Interviews im ganzen Land.