Melilla: UNO spricht von „unangemessener Gewalt“

Die UNO hat Spanien und Marokko nach den tödlichen Vorfällen am Grenzzaun der in Marokko liegenden spanischen Exklave Melilla „unangemessene Gewalt“ vorgeworfen. Diese Gewalt habe zum „Tod von Dutzenden Menschen“ geführt, bei denen es sich um Asylwerber und Migranten gehandelt habe, erklärte UNO-Sprecher Stephane Dujarric gestern. Diese Vorgänge seien „inakzeptabel“ und müssten „untersucht werden“.

Menschen, die sich auf den Weg gemacht hätten, hätten Menschenrechte, die beachtet werden müssten, sagte der Sprecher von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres. Diese Menschenrechte würden aber „allzu oft nicht eingehalten“. Das sei „auf beiden Seiten der Grenze“ zu beobachten gewesen.

Der Tod der Migranten nach einem Massenansturm auf den Grenzzaun von Melilla hatte international für Empörung gesorgt. Das Thema soll auch in einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrates zur Sprache kommen. Rund 2.000 Menschen hatten am vergangenen Freitag versucht, über die Grenze zwischen Marokko und der spanischen Exklave zu gelangen. Dabei kamen mindestens 23 Personen zu Tode.