Neuwagen in EU sollen ab 2035 emissionsfrei sein

In der Europäischen Union sollen nach dem Willen der EU-Länder ab 2035 nur noch klimaneutrale Neuwagen verkauft werden. Darauf einigten sich die für Umwelt zuständigen Ministerinnen und Minister der 27 Staaten in der Nacht in Luxemburg. Ein finaler Kompromiss muss nun mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden, das ein komplettes Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 will.

Die EU-Staaten sprachen sich nach 16 Stunden Verhandlungen dafür aus, die Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null zu senken. Diese Grenzwerte sind Vorgaben für die Hersteller, wie viel CO2 ihre produzierten Autos und Transporter im Betrieb ausstoßen dürfen. Damit dürften ab 2035 keine herkömmlich betriebenen Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden.

In der Frage zeigte sich die österreichische Bundesregierung nicht ganz einig. Die ÖVP hat es mit einem Ende der Verbrenner nicht so eilig, während Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) für ein Verbot ab 2035 eintritt. Österreich sei beim Thema E-Mobilität schon Vorreiter und wolle das auch bleiben und daher das Ziel auch früher erreichen als 2035, sagte die Umweltministerin in Luxemburg.

ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner forderte technologische Lösungen. Sachslehner verwies auf alternative Kraftstoffe und Wasserstoff und warnt vor einem „potenziellen Neuzulassungsverbot von Verbrennungsmotoren“.