Jede vierte Firma will mehr Personal einstellen

Der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften ist für die Unternehmen mittlerweile deutlich spürbar. Laut einer Umfrage des Gläubigerschutzverbandes KSV1870 will mehr als ein Viertel der rund 1.300 befragten Firmen (27 Prozent) bis Jahresende den Personalstand anheben. Die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltet sich jedoch schwierig. Abhilfe könnte von einer Modernisierung des Ausbildungssystems kommen. Zudem muss das Angebot der Arbeitgeber stimmen.

„Viele Unternehmen sind händeringend auf der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften, die sie im Moment jedoch nur schwer finden“, sagte KSV-Chef Ricardo-Jose Vybiral. Auch frei werdende Stellen sollen in zwei Drittel (67 Prozent) der Firmen nachbesetzt werden. Mehr Personal anheuern wollen derzeit vor allem Betriebe im Gastgewerbe (43 Prozent) und im Bereich elektronische Datenverarbeitung (40 Prozent), nach Bundesländern ist die Nachfrage in Vorarlberg (41 Prozent), Wien (33 Prozent) und Kärnten (30 Prozent) am größten, schreibt der KSV.

Um dem Fachkräftemangel künftig zu begegnen, fordern die Unternehmen Unterstützung vom Staat in Form einer Modernisierung des Ausbildungssystems. Zudem brauche es mehr praxisnahe Ausbildungsplätze direkt in den Betrieben und eine Entstigmatisierung des Lehrberufs.

Dass aber auch das Angebot der Arbeitgeber stimmen muss, ist in den Firmen ebenfalls angekommen. Um attraktiv für Arbeitssuchende zu sein, müsse ein Unternehmen vor allem ein gutes Arbeitsklima (63 Prozent), eine ausgewogene Work-Life-Balance (49 Prozent) und ein leistungsorientiertes Gehalt (43 Prozent) bieten, meinen die befragten Betriebe.