UNO: Schwere Misshandlungen von Geflüchteten

In libyschen Lagern festgehaltene Migrantinnen und Migranten erleiden einem neuen UNO-Untersuchungsbericht zufolge schlimmste Misshandlungen. Es gebe „vernünftige Gründe“ dafür, davon auszugehen, dass in Lagern in Libyen Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Mord, Folter, illegale Gefangennahme, Vergewaltigung und andere „unmenschliche Taten“ begangen werden, hieß es in dem heute veröffentlichten Bericht der Ermittlermission für Libyen. Frauen würden in den Lagern gezwungen, sich im Tausch gegen Nahrung vergewaltigen zu lassen.

Die Ermittler sammelten nach eigenen Angaben zahlreiche Beweise dafür, dass Migranten in Libyen „systematisch“ willkürlich festgehalten werden. Menschenhändler und Schlepper setzten sexuelle Gewalt ein, „häufig mit dem Ziel, Familien zu erpressen“.