NATO: Grünes Licht für Finnland und Schweden

Die Staats- und Regierungschefs der 30 NATO-Mitgliedsländer haben heute in Madrid offiziell das Verfahren zur Aufnahme von Finnland und Schweden gestartet. Laut dpa stimmten beim Gipfeltreffen in Madrid alle den Plänen zu. Erst am Vorabend hatte die Türkei ihre Blockade gegen den NATO-Beitritt von Finnland und Schweden aufgegeben – im Gegenzug für Zugeständnisse der nordischen Länder.

NATO-Chef Jens Stoltenberg erwartet nun eine rasche Ratifizierung der Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands in der Militärallianz.

Selenskyj fordert Waffen und Geld

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte beim NATO-Gipfel indes seine Bitte um moderne Waffen und weitere Hilfen für den Kampf gegen Russland. Finanzielle Unterstützung sei zudem „nicht weniger wichtig als Hilfe mit Waffen“.

„Russland erhält immer noch jeden Tag Milliarden und gibt sie für den Krieg aus“, sagte Selenskyj weiter. „Wir haben ein Multimilliarden-Dollar-Defizit und kein Öl und kein Gas, um es zu decken.“ Alleine für die Landesverteidigung brauche die Ukraine rund fünf Milliarden Dollar pro Monat.

Vermögen im Wert von 330 Mrd. eingefroren

US-Angaben zufolge haben die westlichen Verbündeten im Zuge der Sanktionen gegen Russland mittlerweile persönliche Vermögenswerte im Wert von mehr als 30 Milliarden US-Dollar (28,5 Mrd. Euro) eingefroren. Außerdem sei Vermögen der russischen Zentralbank im Wert von etwa 300 Milliarden Dollar eingefroren worden.

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