Schwedische Zentralbank hebt Zinsen stark an

Die schwedische Zentralbank hat ihren Leitzins wegen der hohen Inflation auf den höchsten Stand seit 2014 angehoben. Der Zinssatz steige von 0,25 auf 0,75 Prozent, entschied die Riksbank heute in Stockholm.

Grund dafür sind stark steigende Lebenshaltungskosten: Die Inflationsrate liegt aktuell mit 7,2 Prozent auf dem höchsten Stand seit drei Jahrzehnten und ist damit weit vom Zweiprozentziel der Währungshüter entfernt. „Das Risiko, dass sich die hohe Inflation in der Preissetzung und Lohnbildung festsetzt, ist gestiegen“, begründete die Zentralbank ihre Entscheidung.

Weitere Straffung der Geldpolitik signalisiert

Höhere Zinsen machen die Landeswährung attraktiver, wodurch wiederum Importe günstiger zu haben sein können. Zudem werden Kredite für Konsum und Investition teurer, was die Nachfrage und damit ebenfalls den Preisauftrieb dämpfen kann. Die Riksbank signalisierte daher eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik.

„Die Prognose lautet, dass der Leitzins weiter angehoben und Anfang nächsten Jahres bei knapp zwei Prozent liegen wird“, wie es hieß. Experten gehen davon aus, dass die Notenbank schon nach den Sommerferien noch einmal nachlegen wird. Diese geht davon aus, dass 2024 das Inflationsziel von zwei Prozent wieder annähernd erreicht werden kann.