Theaterregisseur Hans Hollmann mit 89 Jahren gestorben

Der gebürtige Grazer Hans Hollmann, einer der prägenden Regisseure des deutschen Sprachraums, ist mit 89 Jahren verstorben. Das geht laut der Nachrichtenagentur sda aus einer Todesanzeige in der „Basler Zeitung“ hervor.

Hollmann, der in Basel lebte, prägte mit modernen Inszenierungen die Theaterästhetik der 70er und 80er Jahre mit und arbeitete an allen führenden Bühnen. Legendär wurde seine Inszenierung von „Die letzten Tage der Menschheit“.

Der am 4. Februar 1933 geborene Sohn eines Musikpädagogen studierte in Graz Rechtswissenschaften, bevor er das Wiener Max-Reinhardt-Seminar besuchte, an dem er die Fächer Schauspiel und Regie belegte. Im Anschluss daran war er von 1958 bis 1968 am Theater in der Josefstadt in Wien engagiert. Erste überregionale Bekanntheit als Regisseur erlangte er 1967 mit seiner Inszenierung von Ödön von Horvaths „Italienischer Nacht“ am Staatstheater Stuttgart.

Mayer: Verlieren einen der prägendsten Regisseure

„Mit Hans Hollmann verlieren wir einen der prägenden Regisseure der deutschsprachigen Bühnen der 1970er und 1980er Jahre. Seine Marathoninszenierung von Karl Kraus ‚Die letzten Tage der Menschheit‘ für Basel und später dann die Wiener Festwochen bleibt unvergessen und ein bedeutendes Vermächtnis für die Theatergeschichte“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.