Salmonellen: Weltgrößte Schokoladefabrik in Belgien gesperrt

Der Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut hat eine Produktionsstätte im belgischen Wieze, die als größte Schokoladefabrik der Welt gilt, vorübergehend geschlossen. In einer Charge wurden Salomnellen entdeckt, wie die belgische Tageszeitung „La Libre“ heute schreibt.

Schokolade laut Hersteller nicht im Handel

Callebaut, einer der größten Schokoladeproduzenten weltweit, wies alle Kundinnen und Kunden an, Produkte, die nach dem 25. Juni in Ostflandern hergestellt wurden, nicht zu verwenden. Laut dem Konzern gibt es bisher keine Anzeichen dafür, dass die Schokolade bei Kundinnen und Kunden in Umlauf gekommen sei, so ein Sprecher.

Barry Callebaut-Produktionswerkstätte in Wieze, Belgien
RTBF

Das Werk in Wieze produziert keine Produkte für Verbraucher, sondern verkauft diese an andere Unternehmen, die die Kakaoprodukte dann weiterverarbeiten. Als Auslöser wurde kontaminiertes Lecithin festgestellt, heißt es von dem Unternehmen.

Werk auf unbestimmte Zeit geschlossen

Die belgische Lebensmittelbehörde wurde informiert, das Werk bis auf Weiteres gesperrt. Wann die Fabrik ihren Betrieb wieder aufnehmen kann, ist bisher unklar – auch die Behörden müssen dafür grünes Licht geben. In Wieze arbeiten laut „La Libre“ 1.200 Menschen, 600 davon in der Fabrik selbst.

Der Fall weckt in Belgien Erinnerungen an den Skandal um den Schokoladehersteller Ferrero: Dessen Werk in Arlon musste ebenfalls nach Salmonellenfällen geschlossen werden. Erst im Juni durfte das Werk unter Auflagen wieder in Betrieb genommen werden.