Offener Brief: Deutsche Prominente fordern Waffenstillstand

Deutsche Prominente haben in einem erneuten offenen Brief Politiker dazu aufgefordert, den Ukraine-Krieg durch Verhandlungen zu beenden. In dem Appell mit dem Titel „Waffenstillstand jetzt!“, der gestern in der Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlicht wurde, fordern bekannte deutsche Persönlichkeiten wie der Philosoph Richard David Precht, Schriftstellerin Juli Zeh sowie Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar einen „konzertierten Vorstoß“ für Verhandlungen.

Europa stehe vor der Aufgabe, den Frieden auf dem Kontinent wiederherzustellen und ihn langfristig zu sichern. Hierzu bedarf es der Entwicklung einer Strategie zur möglichst raschen Beendigung des Krieges, heißt es im Brief. Je länger die derzeitigen westlichen Maßnahmen andauerten, desto unklarer werde, „welches Kriegsziel mit ihnen verbunden ist“.

„Verhandlungen, aber kein Diktatfrieden“

Zudem stellen die Prominenten infrage, ob Waffenlieferungen der richtige Weg seien. Eine weitere Fortsetzung des Krieges würden Tausende weitere Kriegsopfer bedeuten, heißt es. Auch die humanitäre Notlage auf der ganzen Welt – darunter die Hungersnot in Afrika – könnte sich weiter zuspitzen. Zudem bestehe die Gefahr einer atomaren Eskalation.

Allerdings heißt es auch: „Verhandlungen bedeuten nicht, wie manchmal angenommen wird, der Ukraine eine Kapitulation zu diktieren. Einen Diktatfrieden Putins darf es nicht geben.“