Clooney: Müssen Weg finden, um zu überleben

Unter Jubel und tosendem Applaus betrat heute am frühen Abend Hollywood-Star George Clooney die Bühne für seinen, angesichts der hohen Innenraumtemperaturen sehr treffenden, „Fireside Chat“ über Menschenrechte. „Schwierige Zeiten“ seien es, in denen sich die Menschheit derzeit befinde, sagte der 61-Jährige in Hinblick auf die russische Invasion in der Ukraine.

George Clooney beim 4Gamechangers Festival
ORF.at/Tamara Sill

Hierbei gelte es, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. „Doch wenn das Haus brennt, muss zuerst das Feuer gelöscht werden“ – erst danach könne die Justiz einschreiten. Zudem müssten auch jene Unternehmen und Banken, die mit den „bad guys“ Geschäfte machen, sanktioniert werden, appellierte Clooney. An diesem Punkt würde auch die Clooney Stiftung ansetzen, die er 2016 gemeinsam mit seiner Ehefrau und Juristin Amal ins Leben rief. „Wir versuchen Beweismittel zu sammeln, die später vor Gericht verwendet werden können“, so Clooney.

Kritik an Trump

Mit Kritik sparte Clooney auch nicht, was die USA betrifft – die vier Jahre Donald Trump seien desaströs gewesen. Angesprochen auf die Stürmung des Kapitols am 6. Jänner des vergangenen Jahres sagte Clooney, die US-Präsidentschaftswahl war „verdammt noch einmal nicht gestohlen“. Dennoch sei nicht auszuschließen, dass Trump erneut gewählt werde. Und das sei „gefährlich“.

Abschließend meinte er: Um die großen gesellschaftlichen Probleme zu lösen, nicht zuletzt die Klimakrise, bedarf es Kooperation – weltweit. „Wir sind alle miteinander verbunden. Wir müssen einen Weg finden, um zu überleben“, sagte Clooney, der hier auch die großen Konzerne in die Pflicht nahm. Danach folgte eine minutenlange Werbeeinschaltung für Nespresso.

Heute geht das dreitägige Digital- und Medienfestival 4Gamechangers in sein großes Finale. Unter dem Motto „The Power of Cooperation“ kamen noch einmal zahlreiche nationale und internationale Expertinnen und Experten in der Wiener Marx Halle zusammen, um über eine Vielzahl an Themen zu sprechen. Am Abend erfolgt eine Liveschaltung zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

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