Tschechien übernahm EU-Ratspräsidentschaft

Mit einer gemeinsamen Sitzung von Regierung und EU-Kommission ist Tschechien in die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft gestartet. Ministerpräsident Petr Fiala empfing EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und einen Großteil ihres Kollegiums heute bei strömendem Regen auf Schloss Litomysl, rund 160 Kilometer östlich von Prag.

Tschechischer Ministerpräsident Petr Fiala und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
AP/CTK/David Tanecek

Das Vorsitzland organisiert die Sitzungen und hat die wichtige Aufgabe, bei umstrittenen EU-Vorhaben Kompromisse zu vermitteln. Den Fokus will Tschechien auf den Krieg in der Ukraine und seine Folgen legen. Dazu zählen die Bewältigung des Flüchtlingszustroms sowie die Verbesserung der Energiesicherheit.

„Konzert für Europa“ am Programm

Auf dem Programm standen neben Beratungen und einem Mittagessen auch ein abendliches „Konzert für Europa“. Rund 200 Polizisten waren vor Ort, um die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten. Das Renaissance-Schloss in Litomysl wurde im 16. Jahrhundert errichtet und zählt zum UNESCO-Welterbe.

Gute Wünsche und Unterstützung aus Österreich

Gute Wünsche für die bevorstehende Ratspräsidentschaft kamen heute unter anderem aus Österreich. „Die derzeitigen Aufgaben sind groß. Unser Wille zum Zusammenhalt ungebrochen“, erklärte Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Kurznachrichtendienst Twitter und wünschte Tschechien viel Erfolg.

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) versicherte seinem tschechischen Amtskollegen Jan Lipavsky die „volle Unterstützung“ Österreichs. „Die kommenden Monate werden weiterhin herausfordernd sein und Europa muss entschlossen handeln“, so Schallenberg auf Twitter.