Türkei erhöht Mindestlohn angesichts Inflation deutlich

Angesichts der massiven Inflation hat die Türkei den monatlichen Mindestlohn um rund 30 Prozent angehoben. Er steige auf 5.500 Türkische Lira netto (rund 316 Euro) monatlich, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gestern in Istanbul. Es ist die zweite Anhebung in einem Jahr. Normalerweise wird der Mindestlohn nur einmal im Jahr angepasst.

Die Türkei kämpft mit einer Inflation von offiziell mehr als 70 Prozent. Die Opposition geht davon aus, dass die tatsächliche Inflation mehr als doppelt so hoch ist wie die offiziellen Zahlen. Vor allem die Preise für Lebensmittel sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen.

Erdogan macht unter anderem globale Preisschwankungen für die Preissteigerungen im Inland verantwortlich und weist Kritik zurück, dass seine Regierung es versäumt habe, die Inflation wirksam zu bekämpfen.