NASA sieht „neues Rennen“ um Weltall gegen China

Der Chef der US-Weltraumbehörde NASA, Bill Nelson, hat vor dem chinesischen Weltraumprogramm gewarnt. „Wir müssen sehr besorgt darüber sein, dass China auf dem Mond landet und sagt: Das gehört jetzt uns, und Ihr bleibt draußen“, sagte er der deutschen „Bild“-Zeitung (Samstag-Ausgabe) und fügte hinzu: „Chinas Weltraumprogramm ist ein militärisches Weltraumprogramm.“ Anders als beim „Artemis“-Programm der Amerikaner sei Peking nicht gewillt, Forschungsergebnisse zu teilen und den Mond gemeinsam zu nutzen. „Es gibt ein neues Rennen zum Weltraum – diesmal mit China.“

China arbeitet daran, eigene Astronauten auf den Mond zu bringen. Mehrfach hat die Volksrepublik bereits Forschungsroboter auf der Mondoberfläche landen lassen. In den 2030er Jahren, so heißt es in Berichten chinesischer Staatsmedien, soll in einem weiteren Schritt eine permanente Station auf dem Erdtrabanten entstehen. Die Forschungsstation könnte gemeinsam mit Russland aufgebaut und betrieben werden.

Viele Jahre nach „Apollo“-Programm

Auf die Frage, welche militärischen Zwecke China im Weltraum verfolgen könnte, antwortete Nelson der Zeitung: „Nun, was glauben Sie, was auf der chinesischen Raumstation passiert? Sie lernen dort, wie man die Satelliten von anderen zerstört.“ Mit dem „Artemis“-Programm will die US-Raumfahrtbehörde wieder Astronauten – und erstmals eine Astronautin – zurück zum Mond bringen, frühestens 2025. Insgesamt zwölf Astronauten brachten die USA als bisher einziges Land mit den „Apollo“-Missionen zwischen 1969 und 1972 auf den Mond.