Nach heftigen Protesten im zentralasiatischen Usbekistan hat sich Präsident Schawkat Mirsijojew zur Beruhigung der Lage verhandlungsbereit gezeigt. In der autonomen Republik Karakalpakstan im Westen kam es seit Freitag zu Ausschreitungen, weil Menschen wütend waren über Pläne für eine Verfassungsreform, die die Souveränität Karakalpakstans nicht mehr explizit erwähnten.
Es handelte sich um einen seltenen Protest in der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik, die unter anderem an Kasachstan und Afghanistan grenzt.
Präsident Mirsijojew reiste daraufhin gestern in Karakalpakstans Hauptstadt Nukus. Später ließ er usbekischen Medien zufolge über seinen Sprecher ausrichten, die entsprechenden Paragrafen der Verfassung sollten beibehalten werden. Karakalpakstan ist die Heimat unter anderem der ethnischen Minderheit der Karakalpaken.