Getötete Reporterin: Palästinenser übergeben Kugel an USA

Im Fall der im Westjordanland getöteten Journalistin Shirin Abu Akleh hat die Palästinenserbehörde die Kugel an rechtsmedizinische Gutachter aus den USA übergeben. Der palästinensische Staatsanwalt Akram al-Khatib teilte gestern Abend mit, die Kugel solle von den USA begutachtet und dann an die Palästinenserbehörde zurückgegeben werden. Der Behörde sei zugesichert worden, dass an der Kugel keine Änderungen vorgenommen würden.

Die palästinensische Journalistin Abu Akleh war am 11. Mai erschossen worden, als sie über einen israelischen Einsatz am Rande des palästinensischen Flüchtlingslagers in Jenin im Westjordanland berichtete, einer Hochburg bewaffneter Palästinensergruppen.

Untersuchungen der Palästinenserbehörde und der UNO sowie Recherchen von Medien ergaben, dass sie durch einen Schuss des israelischen Militärs getötet wurde. Israel hatte zunächst militante Palästinenser beschuldigt, war später jedoch zurückgerudert. Die Herkunft des Schusses könne nicht mit Sicherheit bestimmt werden, hieß es dann. Eine Übergabe der Kugel an Israel hatte die Palästinenserbehörde von Beginn an abgelehnt.