Klimarat präsentiert seine Empfehlungen an die Politik

Der Klimarat der Bürgerinnen und Bürger präsentiert heute das Ergebnis seiner Arbeit. 100 zufällig ausgewählte Menschen hatten seit dem 15. Jänner an sechs Wochenenden in zehn Arbeitsgruppen eine Vielzahl an möglichen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2040 erarbeitet. 15 Wissenschaftler und ein Moderationsteam begleiteten den Prozess. Die Ergebnisse werden nun der Bundesregierung übergeben.

Der Klimarat einigte sich auf mehr als 90 Empfehlungen für ein klimagesundes Österreich. Er hat dabei die Handlungsfelder Mobilität, Energie, Ernährung und Landnutzung, Konsum und Produktion sowie Wohnen in Kleingruppen so lange diskutiert und verhandelt, bis sich die Teams weitestgehend einig waren. Danach ging es mit den Vorschlägen ins große Plenum, bis auch dort weitgehend Einigkeit herrschte.

Kritik innerhalb der Koalition

Nun präsentieren die Bürger in einer Pressekonferenz die Ergebnisse ihrer Arbeit, am Nachmittag überreichen sie diese an Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). Gewessler hatte im Vorfeld angekündigt, sämtliche Empfehlungen genau prüfen und einiges davon auch umsetzten zu wollen. „Ich kann aber nicht versprechen, dass wir alle umsetzen werden können“, so die Ministerin.

Ihr Koalitionspartner ÖVP fiel dagegen zuletzt mit negativen Äußerungen über den Klimarat auf. ÖVP-Klimasprecher Johannes Schmuckenschlager bezeichnete das Gremium als „fahrlässige und untaugliche“ PR-Aktion. Empfehlungen des Klimarats hätten für ihn keine Relevanz.