Klimarat präsentiert 90 Empfehlungen an Politik

Der Klimarat der Bürgerinnen und Bürger hat heute das Ergebnis seiner Arbeit präsentiert. 100 zufällig ausgewählte Menschen hatten seit dem 15. Jänner an sechs Wochenenden in zehn Arbeitsgruppen eine Vielzahl an möglichen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2040 erarbeitet. 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ein Moderationsteam begleiteten den Prozess. Die Ergebnisse werden am Nachmittag der Bundesregierung übergeben.

Der Klimarat einigte sich auf mehr als 90 Empfehlungen für ein klimagesundes Österreich. Er diskutierte und verhandelte dabei die Handlungsfelder Mobilität, Energie, Ernährung und Landnutzung, Konsum und Produktion sowie Wohnen in Kleingruppen so lange, bis sich die Teams weitestgehend einig waren. Danach ging es mit den Vorschlägen ins große Plenum, bis auch dort weitgehend Einigkeit herrschte.

Wissenschaftlicher Beirat unterstützt Ergebnis

Am Vormittag präsentierten ausgewählte Bürgerinnen und Bürger in einer Pressekonferenz die Ergebnisse ihrer Arbeit. Der wissenschaftliche Beirat unterstützt die Forderungen: „Die Tiefe, Breite und Sorgfalt des Diskussionsprozesses und der Entscheidungsfindung legitimiert das Ergebnis des Klimarats“, heißt es in dessen Stellungnahme.

Zu den Forderungen gehört unter anderem die Verankerung eines Grundrechts auf Klimaschutz, ein Bodenversiegelungsstopp, die Abschaffung für Subventionen fossiler Energie, die Schaffung einer parteiunabhängigen Klimakommission, Treibhausgaszölle für Lebensmittel aus Drittstaaten, höhere Steuern für klimaschädliche Fahrzeuge und vieles mehr. Ein heißes Eisen, die 100-km/h-Geschwindigkeitsbegrenzung, schaffte es nicht in den Bericht.