In Russland inhaftierte US-Basketballerin schreibt Biden

Die seit Februar wegen des Vorwurfs des Drogenschmuggels in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner hat US-Präsidenten Joe Biden gebeten, sich für ihre Freilassung einzusetzen. Sie sitze alleine in einem russischen Gefängnis und habe „große Angst, dass ich für immer hier sein könnte“, heißt es in dem handgeschriebenen Brief an Biden, den Griners Familie gestern in Auszügen veröffentlichte.

„Mir ist bewusst, dass Sie so viel zu tun haben, aber bitte vergessen Sie nicht mich und die anderen amerikanischen Häftlinge“, schrieb die zweifache Olympiasiegerin. „Bitte unternehmen Sie alles, was Sie können, um uns nach Hause zurückzuholen.“

„Ich vermisse meine Frau! Ich vermisse meine Familie! Ich vermisse meine Mitspielerinnen!“, schrieb die 31-jährige Sportlerin weiter. „Es macht mich fertig zu wissen, dass sie jetzt so viel leiden. Ich bin Ihnen dankbar für jeden Schritt, den Sie tun können, um mich zurück nach Hause zu holen.“

Prozess gestartet

Der Prozess gegen Griner hatte am Freitag begonnen. Die Spielerin der US-Profiliga WNBA, die auch in Russland spielte, war Mitte Februar auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Nach Behördenangaben fanden Beamte in Griners Gepäck Kartuschen für E-Zigaretten mit Cannabisöl.

Auf Drogenschmuggel stehen in Russland bis zu zehn Jahre Gefängnis. Die Festnahme von Griner erfolgte kurz vor der russischen Invasion in die Ukraine. In den USA wird befürchtet, dass Moskau Griner als Druckmittel einsetzen könnte.