Pandemie erhöhte Belastung für Ehrenamtliche

Welche Eindrücke die Coronavirus-Pandemie bei den Freiwilligen von Feuerwehr und Rettungsdiensten wie dem Rotem Kreuz hinterlassen hat, wollte die 2019 gegründete „Zivilschutzagenda Österreich“ mittels einer Umfrage erheben.

Herausgekommen ist eine Bestandsaufnahme, die Österreichs Status als Land der Freiwilligen zwar untermauert, die aber auch zeigt, dass sich ein Teil der ehrenamtlich Tätigen vonseiten der Politik nicht ausreichend geschätzt fühlt.

Drei Hauptmotive für Unzufriedenheit

Knapp vier von zehn (38 Prozent) der fast 1.600 befragten ehrenamtlichen Einsatzkräfte haben laut den Ergebnissen der Studie des Marktforschungsinstituts Makam Research seit dem Ausbruch der Pandemie darüber nachgedacht, ihr Engagement zu reduzieren oder es sogar zu beenden, bei den Rettungsdiensten mehr als bei den Feuerwehren. Hauptmotive: der „schwindende Zusammenhalt“, knapp gefolgt von der „Geringschätzung durch Politik“. Erst an dritter Stelle wurde zeitliche Mehrbelastung genannt.

Trotzdem großes Engagement

Die zum Abschluss des parlamentarischen Schwerpunktes zum Thema Ehrenamt durchgeführte Erhebung ergab aber auch, dass die Wahrnehmung der Anerkennung vonseiten der Bevölkerung seit dem Beginn der Pandemie als durchaus positiv bewertet wurde. In Summe zog die Zivilschutzagenda eine positive Bilanz, denn weiterhin engagieren sich vier von zehn Österreicherinnen und Österreichern ohne Bezahlung für das Gemeinwohl, rund eine halbe Millionen alleine bei Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr und Rotem Kreuz. Trotzdem würden die Umfrageergebnisse „fundamentale“ Veränderungen für die rund 500.000 Helferinnen und Helfer in heimischen Einsatzorganisationen zeigen.