Biden lässt Flaggen nach Bluttat auf halbmast setzen

Nach dem Amoklauf bei einer Parade zum Unabhängigkeitstag in Highland Park werden die Flaggen in den USA auf halbmast gesetzt. Das gelte aus Respekt für die Opfer der Tat bis einschließlich Samstag für das Weiße Haus, alle öffentlichen Gebäude und Militärstützpunkte in den Vereinigten Staaten genauso wie für die US-Botschaften und Konsulate weltweit, erklärte US-Präsident Joe Biden gestern.

Am Montag hatte ein Schütze während der Parade zum Nationalfeiertag in dem Vorort von Chicago im US-Staat Illinois das Feuer auf die Zuschauer eröffnet. Mindestens sieben Menschen kamen dabei ums Leben, über 30 weitere wurden mit Schussverletzungen in Krankenhäusern behandelt. Nach einer mehrstündigen Suche nahm die Polizei einen Verdächtigen fest.

Siebenfache Mordanklage gegen Schützen

Der mutmaßliche Todesschütze wurde wegen Mordes in sieben Fällen angeklagt. „Dies sind nur die ersten von vielen Anklagen“, sagte der Staatsanwalt des Bezirks Lake County, Eric Rinehart, in der Kleinstadt Highland Park. Er erwarte, dass Tatverdächtige noch in Dutzenden weiteren Punkten zur Rechenschaft gezogen werde.

Rinehart kündigte an, die Staatsanwaltschaft werde heute bei Gericht beantragen, dass der Verdächtige in Untersuchungshaft genommen wird – ohne die Möglichkeit, gegen Kaution bis zu einem Urteil auf freien Fuß zu kommen.

Die Gewalttat dürfte die ohnehin hitzige Debatte über schärfere Waffengesetze weiter befeuern. Präsident Biden und seine Demokraten fordern seit Langem schärfere Waffengesetze. Weitreichende Reformen scheitern aber immer wieder am Widerstand der Republikaner im Kongress und am Einfluss der mächtigen Waffenlobbyorganisation NRA.