„Kokainkönig von Mailand“ wieder in Italien

Rocco Morabito, ein flüchtiger Drogenboss mit Verbindungen zur ’Ndrangheta, ist heute nach Angaben des italienischen Innenministeriums in Rom gelandet, nachdem er von Brasilien ausgeliefert wurde.

Rocco Morabito in Polizeibegleitung
Reuters/Carabinieri Military Police

Morabito war im Mai 2021 in Brasilien verhaftet worden, nachdem er mehr als zwei Jahrzehnte in Uruguay auf der Flucht gewesen war. Nach Angaben der italienischen Justiz galt er als einer der gefährlichsten Clanchefs.

Der 55-Jährige soll vor allem für den Drogenhandel zwischen Südamerika und Mailand verantwortlich gewesen sein. Der „Kokainkönig von Mailand“ wurde in Italien unter anderem wegen Drogenhandels und Mafia-Zugehörigkeit zu 30 Jahren Haft verurteilt.

In den vergangenen Jahren hat sich Brasilien zu einem wichtigen Akteur im transatlantischen Drogenhandel entwickelt. Die brasilianischen Banden haben sich mit italienischen, niederländischen und Clans aus der Balkan-Region verbunden, um große Mengen an Kokain nach Europa zu transportieren. Die ’Ndrangheta hat ihren Sitz in der südlichen Region Kalabrien und ist eine der mächtigsten Mafia-Gruppen des Landes – und eine der größten Verbrecherorganisationen der Welt.