AK kritisiert Idee von Wartefrist bei Arbeitslosengeld

Die Arbeiterkammer kritisiert den jüngsten Vorschlag, eine Wartefrist beim Arbeitslosengeld einzuführen. Diese Idee sieht vor, dass für die ersten Wochen der Arbeitslosigkeit keine Unterstützung ausgezahlt wird. AMS-Chef Johannes Kopf hatte die Idee als „interessant und durchaus diskutierenswert“ bezeichnet.

Silvia Hofbauer, Leiterin der Abteilung Arbeitsmarkt und Integration der AK Wien, sagte heute bei einer Pressekonferenz: „Das sind Dinge, die wir ganz klar ablehnen.“ Die Kosten würden laut AK auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer übertragen.

Hofbauer verwies auf einen Fall, bei dem ein Arbeitnehmer gekündigt worden sei, weil er einen verletzungsbedingten Krankenhausaufenthalt hatte. Die Wartefrist würde solche Fälle lediglich bei verantwortungsbewussten Arbeitgebern verhindern, doch „die würden auch nicht kündigen“. „Ich fürchte, da glaubt man zu viel an das Gute“, so Hofbauer.