Moskau zu Kaliningrad: „Bereiten uns auf das Schlimmste vor“

Russland bereitet sich wegen der EU-Sanktionen nach Kreml-Angaben in seiner Ostsee-Region Kaliningrad auf das „Schlimmste“ vor. Es würden über verschiedene Kanäle Gespräche geführt, um das Problem des Warentransits durch das baltische EU-Land Litauen in das russische Gebiet zu lösen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute. „Natürlich hoffen wir auf das Beste, aber bereiten uns auf das Schlimmste vor“, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Güter müssen auf dem Landweg in die russische Exklave Kaliningrad EU-Gebiet passieren. Litauen lässt keine mit Sanktionen belegte Waren mehr durch. Betroffen sind etwa Luxusgüter und Stahlerzeugnisse, die einen Großteil der blockierten Waren ausmachen. Andere Güter und auch Passagiere sowie Passagierinnen könnten das Land weiter durchqueren.

Russland sieht die Versorgung der von EU-Staaten umgebenen Region gefährdet. Die Vorsitzende des russischen Föderationsrates, Valentina Matwijenko, warf Litauen „Wahnwitz“ vor. Wenn keine Lösung des Problems gefunden werde, falle die Antwort Russlands hart aus. Sie kritisierte die Strafmaßnahmen des Westens gegen Russland wegen des Einmarsches in die Ukraine insgesamt als unrechtmäßig.