EMA erwartet angepassten Impfstoff im September

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) strebt weiter die Zulassung von aktualisierten Covid-19-Impfstoffen bis zum Herbst an. Die EMA arbeite an der möglichen Zulassung von angepassten Vakzinen im September, sagte der Leiter der Impfstoffstrategie der EMA, Marco Cavaleri, heute.

Die EMA sei dabei offen für verschiedene Covid-Impfstoffe der nächsten Generation und auch bereit, solche in Betracht zu ziehen, die an die derzeit vorherrschenden Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 angepasst sind. Für die geplanten Impfkampagnen der EU-Mitgliedsstaaten für den Herbst könnten diese Vakzine aber zu spät kommen.

Die EMA ließ daher eine Präferenz für Impfstoffe durchblicken, die auf Basis der Omikron-Variante BA.1 entwickelt wurden, die im vergangenen Winter zu einem starken Anstieg der Infektionen geführt hatte.

„Alle Optionen offen halten“

Während die bestehenden Covid-Impfstoffe weiterhin einen guten Schutz vor Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bieten, hat die Wirksamkeit der Vakzine mit der Weiterentwicklung des Virus abgenommen. Impfstoffe gegen die neueren Untervarianten BA.4 und BA.5, die derzeit weltweit für einen sprunghaften Anstieg der Infektionen sorgen, sind erst vor Kurzem in die klinische Entwicklung eingetreten.

Daher sei es auch eine Frage der Zeit, wie schnell ein solcher Impfstoff zur Verfügung gestellt werden könne, sagte Cavaleri. „Vorerst denken wir noch, dass es sehr gut ist, alle Optionen offen zu halten und keinen dieser Kandidaten von einer möglichen Zulassung auszuschließen.“ Denn es sei unmöglich, vorherzusagen, welche Variante im Herbst dominieren werde.