Gründungsgesetz für TU Linz in Nationalrat beschlossen

Die neue Technische Uni (TU) in Linz, die ab 2023/24 unter dem Namen „Institute of Digital Sciences Austria“ („IDSA“) den Betrieb aufnehmen soll, ist heute vom Nationalrat beschlossen worden.

Dem Gründungsgesetz stimmten ÖVP, Grüne sowie die FPÖ zu. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) sah darin einen „wesentlichen Beitrag zur innovativen Weiterentwicklung der österreichischen Wissenschafts- und Forschungslandschaft“, wie er in der Debatte betonte.

Finanzierung anfänglich zur Gänze aus Ministerreserve

Der Endausbau der neuen Einrichtung soll erst 2036/2037 mit 6.300 Studierenden erreicht sein. Was die Finanzierung angeht, sind für die Gründungsphase 2022 und 2023 für das IDSA 18,4 Mio. Euro vorgesehen, die zur Gänze aus der Ministerreserve des Wissenschaftsministeriums gedeckt werden sollen.

Ab dem Studienjahr 2023/24 soll die Finanzierung der neuen Universität nicht mehr vom Bund alleine, sondern gemeinsam mit dem Land Oberösterreich getragen werden.

Grüne Zustimmung „auch dem Koalitionsfrieden geschuldet“

Die Einrichtung der neuen Uni war bereist im Vorfeld auch von Kritik begleitet gewesen. ÖVP-Bildungssprecher Rudolf Taschner meinte nun, dass er anfangs an einer zweiten Einrichtung neben der Kepler Universität gezweifelt habe, dies dann aber abgelegt habe angesichts des zukunftsweisenden Digitalisierungsschwerpunkts des IDSA.

Bei seinem Grünen-Widerpart Eva Blimlinger verfing das nicht. „Vor jeder Landtagswahl in Oberösterreich gibt’s eine neue Uni“, höhnte sie. Dennoch stimme man zu, „das ist auch dem Koalitionsfrieden geschuldet“.