Vierte Festnahme nach Mord an Journalisten in Brasilien

Nach dem gewaltsamen Tod des britischen Journalisten Dom Phillips bei Recherchen in Brasilien ist ein vierter Verdächtiger festgenommen worden. Der Mann, dessen Vorname mit Colombia angegeben wurde, habe sich „spontan“ selbst gestellt, teilte die brasilianische Polizei gestern mit. Er habe damit in der Presse kursierende Vorwürfe entkräften wollen, er habe den Mord an Phillips und dem Indigenen-Experten Bruno Pereira in Auftrag gegeben.

Weiter teilte die Polizei mit, „Colombia“ habe nach eigenen Angaben einen der im Zusammenhang mit dem Mord festgenommenen Männer gekannt, weil er bei ihm Fisch gekauft habe. Da „Colombia“ den Ermittlern allerdings gefälschte Ausweispapiere vorlegte, wurde er ebenfalls festgenommen.

Der 57 Jahre alte Journalist Phillips und der 41-jährige Pereira waren am 5. Juni bei einer Expedition in einen abgelegenen Teil des Amazonas-Gebiets verschwunden. Zehn Tage später führte ein Verdächtiger die Polizei zu dem Ort, wo er ihre Leichen vergraben hatte. An der Stelle ausgegrabene menschliche Überreste wurden eindeutig den beiden Vermissten zugeordnet. Beide Männer waren erschossen worden.