Johnson-Nachfolge: Weitere Ex-Minister im Ring

Drei weitere prominente Abgeordnete bewerben sich um die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson als Chef der konservativen Tory-Partei. Der zurückgetretene Gesundheitsminister Sajid Javid, der amtierende Finanzminister Nadhim Zahawi sowie der ehemalige Gesundheits- und Außenminister Jeremy Hunt verkündeten gestern ihre Kandidatur. Damit haben inzwischen acht Tory-Politiker und -politikerinnen ihren Hut in den Ring geworfen.

Johnson hatte am Donnerstag nach einer beispiellosen parteiinternen Revolte wegen einer Reihe von Skandalen seinen Rücktritt als Parteichef angekündigt. Damit ist auch sein Aus als Regierungschef besiegelt. Er kündigte aber an, noch bis zur Wahl eines Nachfolgers im Amt zu bleiben, was bis zum Herbst dauern könnte.

Im Rennen um Johnsons Nachfolge hatten sich zuerst der einflussreiche Abgeordnete Tom Tugendhat sowie Generalstaatsanwältin und Brexit-Befürworterin Suella Braverman aus der Deckung gewagt. Am Freitag verkündete auch der aus Protest gegen Johnson zurückgetretene Finanzminister Rishi Sunak seine Kandidatur.

Die ebenfalls gerade zurückgetretene Gleichstellungsministerin Kemi Badenoch und Verkehrsminister Grant Shapps machten ihre Ambitionen gestern öffentlich. Verteidigungsminister Ben Wallace, der als einer der Favoriten für Johnsons Nachfolge gehandelt wurde, verkündete derweil seinen Verzicht auf eine Kandidatur.

Ein Zeitplan für die Wahl des Parteivorsitzenden der konservativen Torys soll morgen ausgearbeitet werden. Der Nachfolger soll Johnson auf einem Parteitag Anfang Oktober offiziell ablösen.