ORF fördert neue Kinoprojekte

Starke Frauen, die Folgen des Ukraine-Krieges und ein Animationsabenteuer: Der ORF fördert im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens wieder neue Kinoprojekte. Konkret werden fünf Vorhaben, darunter drei Spiel- und zwei Dokumentarfilme, mit insgesamt rund 1,8 Mio. Euro unterstützt, wie der ORF in einer Aussendung mitteilte. Das ergab der 190. Sitzungstermin der gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut.

Über finanzielle Unterstützung darf sich etwa der zweite Spielfilm von Kurdwin Ayub freuen. Ihr Debüt „Sonne“ widmete sich der Lebensrealität von weiblichen Jugendlichen und heimste bei der heurigen Berlinale den Preis für den besten Erstlingsfilm ein. In „Mond“ lässt sie in gesellschaftlichen Zwängen gefangene Frauen aus zwei Welten aufeinanderprallen.

Österreichisches Femizidproblem Thema von Doku

Gefördert wird auch „Perla“ von Alexandra Makarova. Der Spielfilm ist in den frühen 1980er Jahren in Wien angesiedelt und handelt von einer tschechoslowakischen Dissidentin und alleinerziehenden Mutter, die in einer Beziehung mit dem österreichischen Tibetologen Josef lebt. Als sie erfährt, dass ihre Jugendliebe in ihrer Heimat todkrank ist, setzt sie ihre neu aufgebaute Existenz und Freiheit aufs Spiel. Als dritter Spielfilm wird mit „Die Heinzels 2“ ein Animationsabenteuer gefördert. Unter der Regie von Ute von Münchow-Pohl bemüht sich Heinzelmädchen Helvi, zwei verfeindete Sippen zu versöhnen.

Bei den zwei geförderten Dokumentarfilmen handelt es sich um „Circles of Hell“ von Juri Rechinsky und „Nicht eine weniger #HowToStopFemicide“ von Elisabeth Scharang und Kristin Gruber. „Circles of Hell“ begleitet Menschen auf der Flucht vor dem Ukraine-Krieg und verleiht ihnen so ein Gesicht. „Nicht eine weniger“ widmet sich der Frage, warum Österreich ein so großes Problem mit Femiziden hat, und thematisiert das globale Versagen im Kampf gegen geschlechterbasierte Gewalt.