Hitzewelle und zahlreiche Waldbrände in Portugal

Portugal leidet infolge einer Hitzewelle unter zahlreichen Waldbränden. Gestern waren nach Angaben der Zivilschutzbehörde landesweit rund 1.500 Feuerwehrleute im Einsatz. Manche Brände sind bereits seit Donnerstag aktiv, fast 250 Feuer kamen am Freitag und Samstag neu hinzu. Die Regierung ordnete eine erhöhte Alarmbereitschaft an.

In dieser Woche waren die Temperaturen teilweise auf über 40 Grad gestiegen und in den kommenden Tagen sollte es noch heißer werden. Bei den Bränden wurden bisher zwei Häuser zerstört. Ein Dutzend Feuerwehrleute und etwa 20 Zivilisten erlitten Verletzungen, die meisten Betroffenen konnten aber vor Ort behandelt werden.

Waldbrand in Alvaiazere
APA/AFP/Patricia De Melo Moreira

„Fast beispiellose meteorologische Situation“

Portugals Regierungschef Antonio Costa sagte eine Reise nach Mosambik ab. Seine Regierung beantragte die Aktivierung des EU-Zivilschutzmechanismus. Die portugiesischen Einsatzkräfte können dann auf zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge zurückgreifen.

„Wir stehen vor einer fast beispiellosen meteorologischen Situation“, sagte der nationale Kommandeur des Zivilschutzes, Andre Fernandes. Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und extremeren und häufigeren Wetterereignissen wie Hitzewellen und Waldbränden.