Essen nachsalzen: Studie warnt vor negativen Folgen

Personen, die ihrem bereits am Tisch stehenden Essen regelmäßig zusätzliches Salz hinzufügen, haben ein größeres Risiko für einen frühen Tod. Das ist das Ergebnis einer Studie mit Daten von mehr als 500.000 Menschen, die heute im renommierten „European Heart Journal“ veröffentlicht wurde.

Im Vergleich zu jenen, die nie oder selten Salz hinzufügten, hatten diejenigen, die ihrer Nahrung immer Salz hinzufügten, ein um 28 Prozent erhöhtes Risiko, vorzeitig zu sterben.

Viel zu hoher Salzkonsum in Österreich

Zudem stellten die Forschenden unter der Leitung von Lu Qi von der Tulane University in New Orleans eine geringere Lebenserwartung bei den Betroffenen fest. Dass Natrium das Risiko für Krankheiten wie Krebs, Bluthochdruck und Schlaganfall erhöht, ist bereits bekannt.

In der westlichen Ernährung mache das Hinzufügen von Salz am Tisch sechs bis 20 Prozent der gesamten Salzaufnahme aus. In den westlichen Industriestaaten ist der Salzkonsum generell zu hoch. In Österreich empfiehlt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) pro Tag höchstens sechs Gramm, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Empfehlung von höchstens fünf Gramm ausgesprochen.

Die Richtmengen wären in etwa ein gestrichener Teelöffel. Das meiste Salz steckt in verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertiggerichten, Fleisch, Wurst, Käse und Snacks. Es gibt Zahlen, wonach viele Österreicher täglich sogar zwölf bis 15 Gramm Kochsalz zu sich nehmen.