Jahrestag der Massenproteste in Kuba

Die Massenproteste in Kuba am 11. Juli jähren sich heute zum ersten Mal. Es waren die größten gegen die sozialistische Regierung seit Jahrzehnten. Zehntausende Menschen demonstrierten in mehreren Städten für Freiheit sowie gegen Repression und Misswirtschaft. Auf Videos waren überwiegend friedliche Demonstrationen zu sehen, die von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst wurden.

Die autoritäre Regierung stellte die Demonstrationen als von den USA gesteuerten Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung und die Stabilität des Staates dar. Nach Angaben von Aktivistinnen und Aktivisten gab es mehr als 1.400 Festnahmen. Im vergangenen Monat wurden nach Regierungsangaben 381 Menschen zu teils jahrzehntelanger Haft verurteilt.

USA verhängen Einreisesperren

Die US-Regierung verhängte am Wochenende Einreisesperren gegen 28 Regierungsmitarbeiter in Kuba. Das Außenministerium in Washington teilte am Samstag mit, unter den Betroffenen seien Regierungsvertreter, die an der Unterdrückung friedlicher Proteste am 11. Juli vergangenen Jahres beteiligt gewesen seien. Auch hochrangige Mitglieder der Kommunistischen Partei Kubas würden mit Einreisesperren belegt.