Auch Stelzer kann sich Strompreisdeckel vorstellen

Am Wochenende hatte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) den Ruf nach einem Strompreisdeckel laut werden lassen. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) könnte sich das auf europäischer Ebene ebenfalls vorstellen.

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Heute legte Mikl-Leitner nach: „Es darf keine Denkverbote geben“, mit diesen Worten erneuerte sie ihre Forderung eines Energiepreisdeckels. Sowohl die Kritik der Oppositionsparteien als auch den Finanzminister konterte sie.

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Brunner bremst bei Debatte über Preisdeckel

Die Regierung betrachtet die Deckelung der Strompreise weiter skeptisch. Die Forderung nach Preisdeckeln sei angesichts der hohen Energiepreise nachvollziehbar, sagte dazu gestern Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), der gleichzeitig vor den Gefahren eines nationalen Alleingangs warnte.

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WIFO-Chef: Heimischer Preisdeckel würde Bayern erfreuen

Auch WIFO-Chef Gabriel Felbermayr spricht sich gegen einen Strompreisdeckel aus. Ein solcher würde die Notwendigkeit, Energie einzusparen, konterkarieren, wie er in der ZIB2 gestern Abend sagte.

Helfen gegen die Strompreisexplosion würde auch, Gas für die Stromerzeugung zu subventionieren, wie es in Spanien und Portugal passiert. Anders als auf der Iberischen Halbinsel, das ein eigenes Versorgungsnetz (vor allem via Gas aus Algerien, Anm.) hat, gehe das jedoch nur europaweit, so Felbermayr.

„Wenn wir das in Österreich alleine machen würden, dann sinkt zwar zunächst einmal der Strompreis bei uns, aber der würde dann auch die Verbraucher, Industrie und Haushalte, zum Beispiel in Bayern oder in Italien, erfreuen. Und am Ende würde der österreichische Steuerzahler diese Subvention leisten für andere.“

WIFO-Chef über Energiepreisdeckel

Was sagen die Wirtschaftsexpertinnen und -experten zum staatlichen Eingriff bei den Energiepreisen? WIFO-Chef Gabriel Felbermayr nimmt in der ZIB2 dazu Stellung.

Felbermayr bringt Freistrom-Idee ein

Felbermayr kann sich aber vorstellen, „dass die Haushalte alle ein gewisses Ausmaß an Strom als Freistrom bekommen, als eine Gutschrift“. Das würde die Preisexplosion abschwächen, ohne dass Sparanreize verloren gehen. „Die Idee wäre, die Stromrechnungen zu deckeln, aber die Preissignale bei den Haushalten ankommen zu lassen“, erklärte Felbermayr.