UNO-Sicherheitsrat: Einigung auf Verlängerung von Syrien-Hilfen

Die 15 Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats haben sich gestern darauf verständigt, das Mandat für die internationalen Hilfslieferungen nach Syrien über die türkisch-syrische Grenze um weitere sechs Monate zu verlängern. Das entspreche der von Russland vorgeschlagenen Dauer, sagten Diplomaten nun in New York.

Die westlichen Staaten hatten hingegen eine Verlängerung um ein Jahr gefordert, da sechs Monate zu kurz seien, um ernsthafte Hilfe für die Bevölkerung gewährleisten zu können.

Weiteres Votum im Jänner

Nun wurde erwartet, dass der UNO-Sicherheitsrat gestern Abend (Ortszeit) der Verlängerung um sechs Monate zustimmen würde und für Jänner ein abermaliges Votum über eine Verlängerung um sechs Monate vereinbart werden würde.

Die Hilfslieferungen werden über den türkisch-syrischen Grenzposten Bab al-Hawa abgewickelt. Das ist die einzige Route, über die UNO-Hilfen an die syrische Bevölkerung geliefert werden können, ohne von syrischen Regierungstruppen kontrollierte Gebiete passieren zu müssen.

Moskau sieht in diesen Lieferungen eine Verletzung der Souveränität Syriens. Russland hatte 2015 militärisch in den Syrien-Krieg eingegriffen. In der Folge hatte sich das Blatt zugunsten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gewendet, dessen Truppen eine ganze Reihe von Gebieten zurückerobern konnten.