Uber-Lobbyist gibt sich als Informant zu erkennen

Nach den Enthüllungen über aggressive Lobbyingpraktiken beim US-Fahrdienstleister Uber hat sich der Lobbyist Mark MacGann als Informant zu erkennen gegeben. MacGann, der von 2014 bis 2016 die Lobbyarbeit für die Vermittlungsplattform in Europa, Afrika und im Nahen Osten leitete, gab sich gegenüber der Zeitung „The Guardian“ nun als derjenige zu erkennen, der ihr die belastenden Dokumente über das US-Unternehmen zur Verfügung gestellt habe.

Er habe sich zu diesem Schritt entschieden, weil Uber „in Dutzenden Ländern gegen das Gesetz verstößt“ und die Menschen „getäuscht hat“. Die Dokumente, über die mehrere europäische Medien berichteten, enthüllen die aggressive Lobbykampagne von Uber bei dessen Streben auf den europäischen Markt.

Uber war anfangs in europäischen Ländern auf heftigen Widerstand und rechtliche Hürden gestoßen. Den Dokumenten zufolge veranschlagte der Konzern allein im Jahr 2016 ein Lobbyingbudget in Höhe von 90 Millionen Euro, um diese auszuräumen.