EU-Finanzminister geben Milliardenhilfe für Ukraine frei

Die Finanzministerinnen und -minister der Europäischen Union haben weitere Hilfen für die Ukraine im Umfang von einer Milliarde Euro freigemacht. Damit könne die Regierung in Kiew unter anderem die kritische Infrastruktur sichern, sagte heute der tschechische Finanzminister Zbynek Stanjura, dessen Land seit Anfang Juli den rotierenden Ratsvorsitz innehat. Die Makrofinanzhilfe der EU für die Ukraine verdoppelt sich damit nahezu auf 2,2 Mrd. Euro.

Die zusätzliche Milliarde gehört zu einem Hilfspaket von neun Mrd. Euro, das die EU-Kommission der Ukraine im Mai in Aussicht gestellt hatte. Es soll dem Land helfen, einen Staatsbankrott im russischen Angriffskrieg abzuwenden. Kiew kann damit etwa Staatsbedienstete bezahlen und öffentliche Verkehrsverbindungen aufrechterhalten.

Allerdings sind die Auszahlungsbedingungen zwischen den Mitgliedsstaaten bisher umstritten. Die Milliarde soll in Form von Krediten fließen. Die Ukraine hatte ihren monatlichen Bedarf zuvor auf fünf Mrd. Euro beziffert.