Sonderbetreuungszeit: Ärztekammer drängt auf Verlängerung

Die Ärztekammer drängt auf Verlängerung der mit Ende des Schuljahres ausgelaufenen Sonderbetreuungszeit für Eltern, die ihre Kinder CoV-bedingt zu Hause betreuen müssen. Sie müsse „unbedingt und rasch“ wieder eingeführt werden, so der Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Stefan Ferenci.

Aus dem Ministerium hieß es gegenüber der APA, dass die Sonderbetreuungszeit auch in den vergangenen Jahren die Ferien über ausgesetzt war.

Im Herbst, wenn die Schule wieder beginnt, werde man sich die Situation dann genau anschauen, hieß es. Bei der Sonderbetreuungszeit werden die Lohnkosten den Arbeitgebern vom Bund ersetzt. Finanziert wird das Instrument aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds.

Ärztekammer sieht Handlungsbedarf

Bei der Ärztekammer sieht man jedoch aktuell Handlungsbedarf. Die CoV-Sommerwelle breitet sich laut Ferenci „rasant“ aus. Bereits jetzt würden viele Ärztinnen und Ärzte sowie auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Gesundheitsberufen ausfallen, weil sie oder ihre Familien krank seien.

„Dass man nun mitten in der Urlaubszeit gerade der wichtigsten Stütze, dem medizinischen Personal, die Sonderbetreuungszeit wegnimmt, damit es für die Krankenpflege zu Hause seinen in den letzten beiden Pandemiejahren hart erarbeiteten Erholungsurlaub verbrauchen muss, ist eine echte Gemeinheit“, so Ferenci.