Inflation in einigen EU-Staaten weiter gestiegen

Die Inflation in mehreren EU-Staaten legt weiter deutlich zu – so etwa in Tschechien. Die Vebraucherpreise stiegen im Juni um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die nationale Statistikbehörde CSU in Prag mitteilte. Im Jahresvergleich zogen die Preise um 17,2 Prozent an. Das war der höchste Wert seit Dezember 1993, als die Teuerungsrate bei 18,2 Prozent lag.

Der EU-Mitgliedsstaat Tschechien hat mit der Krone eine eigene Währung. Um die hohe Inflationsrate zu zügeln, verfolgt die tschechische Nationalbank eine vergleichsweise straffe Geldpolitik. Der Leitzins stieg zuletzt auf sieben Prozent an – den höchsten Wert seit 1999.

Inflation in Spanien legte im Juni zweistellig zu

Auch in Spanien beschleunigte sich der bereits rasante Preisauftrieb. Die nach europäischer Methode gemessenen Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um zehn Prozent, wie das Statistikamt INE in Madrid nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde damit wie erwartet bestätigt. Im Vormonat hatte die Rate 8,5 Prozent betragen.

In Frankreich erhöhten sich die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) im Juni um 6,5 Prozent, wie das Statistikamt INSEE in Paris nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Damit wurde eine erste Erhebung wie von Analysten erwartet bestätigt. Im Vormonat hatte der Anstieg 5,8 Prozent betragen.