WIFO: Treibhausgasemissionen dürften heuer leicht sinken

Die Treibhausgasemissionen sind vergangenes Jahr gegenüber 2020 stark (knapp fünf Prozent) gestiegen und lagen nur knapp unter dem Wert von 1990. Trotz des für heuer prognostizierten Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent dürften die Emissionen heuer um 1,8 Prozent und 2023 bei schwächerer Konjunkturlage um weitere 1,1 Prozent sinken, so das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO). Mit dem jetzigen Pfad ist eine Klimaneutralität bis 2040 aber nicht machbar.

Würde der bisherige Trend fortgeschrieben, sei das geschätzt wohl erst bis etwa 2065 oder 2070 möglich, sagte WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr bei einem Pressegespräch heute. Insgesamt gehen die Emissionen seit etwa 15 Jahren durchwegs leicht zurück.

Nach dem Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität und der Mobilität im Zuge der Coronavirus-Krise waren die Treibhausgasemissionen im Jahr 2020 laut Umweltbundesamt im Vergleich zu 2019 um 7,7 Prozent auf 73,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Doch größte Baustelle waren und sind weiterhin die Transportemissionen – obwohl die extrem hohen Energiepreise 2022 und 2023 erwarten lassen, dass die Ausstöße im Transportsektor gedämpft wachsen werden.