EU-Umweltminister befassen sich mit Folgen des Krieges

Die EU-Umweltministerinnen und -minister befassen sich heute und morgen bei einem informellen Rat in Prag mit den verheerenden Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Denn durch die Bombardierungen von Industriebetrieben gelangen große Mengen an Giftstoffen in den Boden und damit ins Grundwasser.

Zudem zerstören Waldbrände ganze Ökosysteme, Dörfer und Städte werden unter Bauschutt und Asbest begraben. Auch die Trinkwasserversorgung ist mancherorts zusammengebrochen.

Gewessler: „Unerträgliches Leid“

Für Österreich nimmt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) an dem Treffen teil, bei dem auch der ukrainische Umweltminister Ruslan Strilez erwartet wird. Gewessler beklagte in einer Aussendung das „unerträgliche Leid“, das Russlands Präsident Wladimir Putin den Menschen in der Ukraine zufüge.

„Sauberes Wasser, fruchtbarer Boden, gesunde Wälder, all das geht verloren. Deshalb ist es notwendig, bereits jetzt, zu einer Zeit, in der die Kampfhandlungen in der Ukraine noch andauern, das Thema ökologischer Wiederaufbau auf EU-Ebene zu diskutieren.“

Weitere Themen des informellen Rates der Umweltminister und Umweltministerinnen sind die gemeinsamen Anstrengungen zum Erhalt der Artenvielfalt sowie die unterschiedlichen Vorbereitungen für die Weltklimakonferenz im November in Ägypten.