OECD-Umfrage: Geringes Vertrauen in Politik

Das Vertrauen in die österreichische Politik ist gering, wie einer Umfrage der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu entnehmen war. Während die österreichischen Werte zu den niedrigsten der heute veröffentlichten Umfrage gehörten, erzielten Finnland und Norwegen über 60 Prozent. Insgesamt wurden über 50.000 Menschen in 22 Ländern befragt.

Österreich lag mit 24,31 Prozent des Vertrauens in die Politik bei Frauen und 27,40 Prozent bei Männern unter dem Schnitt der OECD (41,32 Prozent Frauen, 44 Prozent Männer). In Oberösterreich erzielte man das mit 20,5 Prozent schwächste Ergebnis, im Bundesland Salzburg das mit 34,6 Prozent beste.

Grafik zeigt Ergebnisse einer Umfrage zum Thema „Vertrauen in die Politik“
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: OECD

Vertrauen variiert je nach Altersgruppe

Ebenso wirkte sich das Alter stark auf die Ergebnisse aus. In Österreich waren es die 30- bis 49-Jährigen, die mit 21,91 Prozent das geringste Vertrauen in die Politik hatten. Die über 50-Jährigen verzeichneten mit 29,12 Prozent den höchsten Wert.

Besonders hohes Vertrauen in die Politik hatten Finnen (64,58 Prozent Frauen, 58,32 Prozent Männer) und Norweger (65,93 Prozent Frauen, 61,64 Prozent Männer), wo sich die Werte auch in den verschiedenen Altersgruppen kaum unterschieden.

Die OECD merkte an, dass die Umfragen in Österreich im November 2021 durchgeführt wurden. Zu dieser Zeit habe es sowohl innenpolitische Turbulenzen als auch eine CoV-Infektionswelle gegeben, weswegen die Umfrageergebnisse einen abweichenden Wert aufweisen könnten.