Übergriffe von Fahrern: 500 Frauen klagen Uber in USA

Der Fahrtendienstleister Uber ist in den USA wegen sexueller Übergriffe und Gewalt von Fahrern mit einer Sammelklage von mehr als 500 Frauen konfrontiert.

Die Klägerinnen werfen dem Unternehmen vor, jahrelang nicht genug gegen diese Probleme unternommen zu haben. Dem Management sei der Ernst der Lage seit 2014 klar gewesen, trotzdem habe es seitdem viele weitere Fälle gegeben, die von Belästigungen bis hin zu Entführungen und Vergewaltigungen reichten, teilte die US-Anwaltskanzlei Slater Slater Schulman gestern (Ortszeit) in San Francisco mit. Sie vertritt nach eigenen Angaben rund 550 Mandantinnen und prüft mindestens 150 weitere Fälle.

Fast 3.900 Übergriffe in zwei Jahren

Uber erklärte auf Nachfrage, sich zu offenen Rechtsverfahren nicht äußern zu können. Dem Unternehmen zufolge läuft die Sammelklage bereits seit Februar 2022. Die Probleme an sich sind seit Langem bekannt.

Erst vor rund zwei Wochen veröffentlichte der Konzern das Ergebnis einer eigenen Untersuchung, wonach es allein in den Jahren 2019 und 2020 Berichte über 3.824 sexuelle Übergriffe von Fahrern gab. Uber hat sich deshalb auch in der Vergangenheit schon mit Klagen auseinandersetzen müssen. 2018 etwa akzeptierte das Unternehmen einen Vergleich mit zwei Frauen. Uber betonte, die Probleme ernst zu nehmen.