37,6 Grad: Fraglicher Jahreshöchstwert

In Seibersdorf (Niederösterreich) ist gestern Nachmittag mit 37,6 Grad die bisher höchste Temperatur des Jahres in Österreich gemessen worden. Der bisherige Extremwert von Bad Deutsch-Altenburg von 36,7 Grad vom 29. Juni wurde damit klar übertroffen.

Der Wert in Seibersdorf ist allerdings etwas anzuzweifeln, denn an keiner anderen Wetterstation war es so extrem heiß. Bad Deutsch-Altenburg ist auf 36,1 Grad gekommen, Eisenstadt auf 35,9 Grad.

Ein so großer Unterschied ist im Flachland eher nicht natürlich, zumal überall die Sonne geschienen hat. Daher ist eine Überprüfung der Daten durch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) nötig.

Hohe Waldbrandgefahr

Begünstigt werden im Osten Österreichs derzeit hohe Temperaturen auch durch die Trockenheit. Zum Teil hat es seit über einem Monat nicht mehr ergiebig geregnet, vor allem im östlichen Niederösterreich und in Wien. Daher wird die Waldbrandgefahr vom Weinviertel bis ins Leithagebirge von der ZAMG auch in den kommenden Tagen mit hoch bis extrem angegeben, obwohl es vorübergehend etwas abkühlt.

In den nächsten Tagen nicht so heiß

Von morgen bis Anfang der nächsten Woche erreichen die Temperaturen für ein paar Tage normale Sommerwerte, nur stellenweise wird die 30-Grad-Marke überschritten. Meist herrscht ruhiges Wetter mit viel Sonnenschein. Besonders am Freitag ziehen aber auch ein paar Regenschauer und am Nachmittag im Süden Gewitter durch.

Im Laufe der nächsten Woche bäumt sich die Hitze erneut auf, nach Angaben der ORF-Wetterredaktion kann es voraussichtlich noch heißer als gestern werden. Ob sich dann die Temperaturen im Osten Österreichs sogar dem bisherigen Allzeitrekord von 40,5 Grad aus dem Jahr 2003 nähern, lässt sich derzeit aber noch nicht zweifelsfrei sagen.

Weit über 40 Grad in Spanien und Portugal

Weit brütender ist die Hitze auf der iberischen Halbinsel. Seit schon einer Woche stöhnen die Menschen unter extremen Temperaturen und es ist kein Ende in Sicht. Gestern wurden in Portugal und Spanien wieder bis zu 45 Grad und mehr gemessen. Am Nachmittag zeigte das Thermometer im spanischen Candeleda 45,0 Grad, im Dorf Pinhao im Norden Portugals waren es sogar 45,5 Grad. 40 Grad wurden gestern auch schon in Frankreich gemessen.

Die Hitze und extreme Trockenheit begünstigen Waldbrände. In verschiedenen Teilen Portugals sind derzeit elf größere Feuer aktiv, wie der Zivilschutz (ANEPC) mitteilte.