Schlammlawine begrub Schule in Kolumbien unter sich

Eine Schlammlawine ist in Kolumbien auf eine Schule niedergestürzt und hat mindestens acht Kinder unter sich begraben. Nach den Kindern wurde gestern in der ländlichen Gemeinde Andes im Nordwesten des Landes weiter gesucht, wie in den Onlinenetzwerken verbreitete Videos zeigten. Über ihr Schicksal herrscht Unklarheit.

Rettungseinsatz nach Schlammlawine in Kolumbien
APA/AFP/Antonio Rodriguez

In den Videos waren Dutzende Einwohnerinnen und Einwohner zu sehen, die mit Schaufeln an einem Hang voller Trümmer und umgestürzter Bäume gruben. Nach den ersten Informationen seien acht Kinder in den Schlammmassen „gefangen“, schrieb der Bürgermeister von Medellin, Daniel Quintero, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Medellin ist die Hauptstadt der Region Antioquia, in der Andes liegt.

Eliana Rincones, die einzige Lehrkraft der Schule, berichtete, dass sich zum Zeitpunkt des Unglücks dort 22 Kinder aufgehalten hätten. „Wir waren alle in der Pause, als wir plötzlich etwas sehr Lautes gehört haben“, sagte sie. „Innerhalb von Sekunden sind wir alle losgerannt.“

Der Erdrutsch wurde durch starke Regenfälle ausgelöst, die derzeit auf große Teile Kolumbiens niedergehen. Der Starkregen ist eine Auswirkung des Wetterphänomens La Nina, das wiederum mit der sinkenden Wassertemperatur des Pazifischen Ozeans zusammenhängt.