Waldbrände auf Kreta und nahe Athen

Binnen 24 Stunden sind in Griechenland 108 Waldbrände gezählt worden. Wie die Feuerwehr heute mitteilte, wurde ein besonders großer Brand südlich der kretischen Hafenstadt Rhethymno wegen des starken Windes bis zum Mittag noch nicht unter Kontrolle gebracht. 16 Löschflugzeuge und drei Hubschrauber waren im Einsatz, die Ortschaft Orne wurde vorsorglich evakuiert.

Auch südöstlich von Athen brannte es heute. Den Anrainern der Siedlung Feriza wurde per Warn-SMS empfohlen, die Gegend vorerst zu verlassen. Hier konnten die Feuerwehrleute den Brand jedoch bis zum frühen Nachmittag eindämmen. Für morgen riefen die Behörden für etliche Regionen wieder die zweithöchste Waldbrandwarnstufe aus. Betroffen sind unter anderem der Großraum Athen, die Inseln Kreta, Euböa, Lesbos und Samos sowie der Nordosten der Halbinsel Peloponnes.

Auch keine Entwarnung nahe Bordeaux

Auch in der Nähe der französischen Dune de Pilat bei Bordeaux, Europas höchster Wanderdüne, wüten die Brände weiter. Mittlerweile seien etwa 7.300 Hektar Pinienwald vernichtet, teilte die Präfektur heute mit. In der Nacht waren 500 weitere Menschen in Sicherheit gebracht worden.

Rauchsäule über Dune de Pilat
Reuters/Quentin

Gestern war zudem südlich von Avignon ein weiterer Waldbrand ausgebrochen, der einen Ascheregen in der Stadt während des Theaterfestivals verursachte. Seit Beginn der Brände bei Bordeaux mussten insgesamt 10.000 Menschen ihre Häuser und die Campingplätze verlassen.