Kiew weist Bedenken wegen Waffenschmuggels zurück

Die Ukraine hat Bedenken zurückgewiesen, dass Kriminelle westliche Waffen auf den europäischen Schwarzmarkt schmuggeln könnten. „Wir müssen überleben. Wir haben keinen Grund, Waffen aus der Ukraine zu schmuggeln“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow der „Financial Times“. Einige Verbündete hätten Militärvertreter in die Ukraine geschickt, um die Waffenlieferungen vor Ort zu verfolgen. Kiew nutze zudem NATO-Software zur Überwachung.

Zuvor hatte die „FT“ berichtet, EU- und NATO-Staaten würden eine bessere Nachverfolgung der gelieferten Waffen fordern. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar hat der Westen der Ukraine für mehrere Milliarden Euro Waffen geliefert.

Resnikow betonte, es gebe keine Gefahr, dass schwere Systeme wie Feldhaubitzen gestohlen werden. Sie hätten GPS-Tracker, zudem könnten westliche Militärsatelliten sie im Auge behalten. Ein größeres Risiko besteht bei kleineren Waffen wie Drohnen und Flugabwehrraketen. Diese seien zwar nicht GPS-überwacht, sagte Resnikow.

Allerdings würden nur die ukrainischen Spezialkräfte darüber verfügen, sie seien daher sicher. „Ich bespreche das mit den Partnern, ich bespreche mit anderen Verteidigungsministern, ob sie irgendwelche Bedenken haben“, sagte Resnikow. „Sie sagen Nein.“